References
Ausgangssituation
GE Oil & Gas (GE) ist ein führender Hersteller von Förderanlagen für die Öl- und Gasindustrie. GE entwickelt, produziert und vertreibt u.a. Unterwasser-Förderanlagen ("subsea systems"), wie Verteilerköpfe ("manifolds") und Bohrlochköpfe ("well heads").
Die Anlagen arbeiten am Meeresgrund unter hohen Drücken (bis ca. 300 bar) und höchsten Sicherheitsanforderungen. Ein Verteilerkopf hat eine Masse von bis ca. 100t. Eingesetzt werden hochlegierte korrosionsbeständige Stähle ("Inconel"). Die Erzeugnisse sind Hightec-Produkte in Nuklear-Technologie aus hochwertigen Materialien mit großen Abmessungen und Massen.
GE plant für die Erschließung von Ölfeldern vor der afrikanischen Küste einen neuen Fertigungsstandort in Angola für Unterwasser-Förderanlagen. Dort sollen im Endausbau die wesentlichen Komponenten gefertigt und ganze Verteilerköpfe und Bohrlochköpfe hergestellt werden. Zusätzlich soll ein Service-Stützpunkt am Standort entstehen.
Das Werk soll modular aufgebaut und wachsen können. Die Komponentenfertigung beinhaltet hochwertige Bearbeitungszentren und Spezialmaschinen. Die Montagen erfordern schwere Hallenkräne (>100t) kombiniert mit leichten Unterbekranungen (1 bis 20t). Die Montagen erfolgen im Stations-Prinzip, kombiniert mit mehreren Test-Stationen.
GE beauftragte Fa. Projektingenieure (PI) mit der Konzeption und der Detaillierung der neuen Fabrik für "Subsea Systems".
Ergebnis
- Kapazitätsplan für die gesamte Wertschöpfungskette
- Ausgetaktete Stationsmontage mit abgestimmten Vormontagen
- Logistikkonzept zur Versorgung der Fabrik mit Komponenten
- Transportmittel, Hebehilfen, Bühnen und Vorrichtungen für die erforderliche Schwerlast-Montagen
- Layout für modulares Wachstum
- Layout (3D) mit Darstellung des Montage-Prozesses und abgeleiteter Definition der Gebäude- und Infrastrukturanforderungen
- Neubau (Plan)
- Produktionshallen für Komponentenfertigung, Montage und Prüfstationen, Infrastruktur
- Logistikhallen
- Büro- und Sozialgebäude inkl. Schulungszentrum
- Umsetzung höchster Anforderungen an Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Energieeffizienz
- erforderliche Investitionen und Umsetzungsfahrplan
Leistungen PI
Fabrikplanung, Prozessplanung, Logistikplanung
Konzeption
In der Konzeptphase wurden von PI im Team mit dem Kunden, u.a.
- Kapazitäten Teilefertigung simuliert, Typen und Anzahl der erforderliche Bearbeitungszentren ausgelegt
- Montageprozess mit ausgetakteten Montageinhalten je Station und abgestimmten Vormontagen definiert
- Versorgung Lager > Kommissionierung > Montagestationen simuliert und ausgelegt
- Transportmittel (Stapler, FTS), Hebehilfen, Bühnen und Vorrichtungen für erforderliche Schwerlast-Montagen konzipiert
- Logistikkonzept (Materialfluss, Bereitstellflächen, Fördersysteme, Lagersysteme) erstellt
- Layout (3D) erstellt
- Ressourcen (Personal, Anlagen, Gebäude, Infrastruktur) dimensioniert
- Investitionen ermittelt
- Masterplan zur Umsetzung erstellt
Detaillierung
In der Detaillierungsphase wurden von PI im Team mit dem Kunden, u.a.
- Fertigungssegmente detailliert
- Maschinenaufstellplan erstellt
- Vorgaben an die Bauplanung (Architek, Statiker u.a.) und den Technischen Gebäudeausbau TGA-Planung (Heizung, Lüftung Sanitär, Elektro, Brandschutz) erstellt
- Bau- und TGA-Planer bei deren Erstellung der GU-Anfragen unterstützt
Themen
Struktur: Flexibilität
Technik: Wertstrom, Materialfluss, Layout, Lagertechnik, Fördertechnik, Kommissioniertechnik, Anlagentechnik, Montagetechnik, Medienversorgung, Automatisierung
Abläufe: Montageorganisation, Pull-Prinzip, Takt, Stationsmontage, Kanban, One-Piece-Flow, JIS Gewerk, Ergonomie
Gewerke
Bearbeitungszentren, Montagestationen, Montagewagen, Druckprüfkabinen, Druckprüf-Wasserbecken, Röntgenprüfanlagen, FTS, Bekranung, Hebezeuge, Vorrichtungen, Werkzeuge, Lagersysteme, Schwerlastlager, Transportsysteme, Produktionsgebäude, Büros, Sozialräume
